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Es sind die grossen Fragen des Lebens und Glaubens, die das Neue Testament als Grunddokument des Christentums aufwirft. Woher kommen wir Menschen und wohin gehen wir? Was ist Liebe? Was ist Glaube? Was ist das Böse? Ist Beten sinnvoll? Neben solchen existenziellen Themen führt uns neutestamentliche Forschung in historisch spannende Zusammenhänge. Wie wurden aus der Vielzahl von frühchristlichen Schriften die 27 «Bücher» für das Neue Testament ausgewählt? Wie lebte es sich als Christ des 1. Jahrhunderts in Alexandria, Korinth oder Rom? Versucht man das Neue Testament zu verstehen, so findet man sich unmittelbar in den Kontexten der jüdischen und hellenistisch-römischen Religionen und Kulturen wieder.

In verschiedenen Bereichen wird in der neutestamentlichen Wissenschaft diesen Fragen nachgegangen. Neutestamentliche Exegese (Schriftauslegung) betrachtet die Schriften des Neuen Testaments in ihrem religions- und kulturgeschichtlichen Kontext und fragt nach ihrer Entstehungsgeschichte, ihrer literarischen Gestalt und ihrem theologischen Gehalt. Neutestamentliche Hermeneutik beschäftigt sich mit den Voraussetzungen des Verstehens der Texte und mit der Herausforderung, den grossen historischen Abstand zwischen damals und heute zu überbrücken und die bleibenden theologischen und lebenspraktischen Aussagen biblischer Texte zu bestimmen.

Ein besonderes Augenmerk liegt in Bern auf einer eng mit den Inhalten und Quellen der Theologie verzahnten Sprachenvermittlung.